Der Solar-Dampf-Pavillon an der HGS

Die hier ausgestellte Sulzer-Gleichstrom-Dampfmaschine wurde im Jahr 1930 gebaut und lieferte Strom für die Firma Maggi bis 1992, in den letzten Jahren allerdings nur noch bei Stromausfall und wenn Spitzenleistungen gefordert waren.

Die Maschine konnte 500 Kilowatt Strom produzieren bei einem Dampfverbrauch von mehr als vier Tonnen pro Stunde. Ihr Gewicht beträgt 70 Tonnen, sie hat eine Länge von 7,40 m und eine Gesamtbreite von 5,50 m. Das Schwungrad hat einen Durchmesser von 4,50 m.

Neben der Dampfmaschine steht eine Photovoltaik-Station, die die Solartankstelle für Elektroautos speist, welche sich neben dem Glaspavillon befindet. Alte und neue Techniken erscheinen somit unter dem Dach des "Solar-Dampf-Pavillons" vereint. Sie verweisen auf die Geschichte der Stadt, der modernen Industriegesellschaft und auf die Zu-kunftsaufgabe, für alternative Energiegewinnung zu sor-gen.

Die Dampfmaschine ist ein Geschenk der Stadt Singen zum hundertsten Geburtstag der Hohentwiel-Gewerbeschule im Jahre 1992.

Der Museumsverein Singen, die Stadt Singen, der Land-kreis Konstanz, der Förderverein für Energiesparen und Solarenergienutzung (FENSOL) und die Hohentwiel-Gewerbeschule haben mit ihrer "Initiative Volldampf" die Realisierung des Projekts maßgeblich gefördert. Der Spa-tenstich erfolgte am 4. Dezember 1995, die Einweihung des Pavillons fand am 18. Juli 1996 statt.

Anlagenbeschreibung zur Photovoltaikanlage der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen

Anlagenleistung (Spitzenleistung) Pmax = 3,4 kW
PV-Butto/Bezugsfläche A = 28 m²

Photovoltaikmodule

10 Stück, Fabrikat ASE
Typ MQ72
Solarzellen polykristallin
Wirkungsgrad bis zu 12%
Inbetriebnahme Juni 1996

20 Stück Fabrikat: Kyocera
Typ: Solarmodul KC 100
Solarzellen polykristallin
Wirkungsgrad bis zu 15%
Inbetriebnahme Juli 2002
Wechselrichter 1 Stück Fabrikat Sunny Boy 2500
(2200 Watt Netzwechselrichter)
1 Stück Sunny Boy 850
(850 Watt Netzwechselrichter)
Gestell Eigenkonstruktion mit Aluteilen der Firma Schletter
Konstruktionshilfe durch Herrn Müller, Stadt Singen
Anlagenüberwachung Datenlogger Sunny Boy Control
( Einspeisung aller Daten der PV-Anlage ins
Schuldatennetz)
LCD-Großanzeige
(im Eingangsbereich der Schule)
Telefonmodem
(Abfrage der ins Netz eingespeisten Energie durch
das Gas- und Elektrizitätswerk Singen)
Jahresertrag der PV-Anlage Durchschnittlich ca. 3000 kWh
(Das entspricht ca. dem Jahresverbrauch einer mittleren Familie)
Investitionskosten 18.000 €

Aufbau der Anlage
Schüler der HGS in Projektarbeiten, Fachkollegen und Personen aus der interessierten Öffentlichkeit
Finanzierung der Anlage Gas- und Elektrizitätswerk Singen
FENSOL
Förderprogramm "Sonne in der Schule"
Energieförderprogramm der Stadt Singen
Landkreis Konstanz